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Jeden Tag am Schreibtisch sitzen? - "Wo bleibt da das Leben?!"

  • Melina von Olnhausen
  • Jan 21, 2018
  • 4 min read

Updated: Apr 10, 2020


Quoten wie "Take up one idea. Make that idea your life- think of it, dream of it, live on that one idea. Let the brain, muscles, nerves be full of that vision, and just leave every other idea alone. This is the way to success." oder auch

"Wenn du schon über eine Work-life-balance nachdenkst, willst du es schon nicht ausreichend genug."

"We don´t rest"

spiegeln die derzeitige Entwicklung unserer Gesellschaft. Wir sollen ein Ziel vor Augen haben, dieses anstreben und alles dafür tun, es zu erreichen. Ein Ideal des Staates, um ausgeglichene und leistungsfähige Arbeitnehmer zu "konzipieren"? Oder einfach ein aktueller Trend ? Fakt ist, wir hatten noch nie so viele Menschen, die derzeit in einem Fitnessstudio angemeldet sind und die Tendenz ist steigend. Viele Leute wollen etwas für sich und ihre Gesundheit tun, was generell super ist!

Nehmen wir also an, wir haben etwas vor Augen, das wir unbedingt wollen. Wir arbeiten darauf hin, Tag für Tag. Setzen uns kleine Zwischenziele, die wir auf unsere To do -Listen projizieren und jeden Abend ein Häckchen drunter setzen, die Freizeit wird auch perfekt durchgeplant, sodass man eine Menge rausholen kann, denn die ist ja auch begrenzt.

Wir Deutschen sind glaube ich die einzige Nation, die alles stets perfekt durchplant und super strukturiert ist, auch was Urlaub und Freizeit betrifft- das ist fortschrittlich und bringt auf jeden Fall voran. Aber die Tage gab es zwei Dinge, die mir zu denken gegeben haben.

1) Ich fand mich in der Situation wider, dass ich Samstag abends mit meiner Schwester essen ging und 2h später wieder ging, weil ich weiterarbeiten wollte. Fuhr mit der nächsten S-Bahn heim, lief schnell nachhause und machte mir während dem Heimweg klar, was meine nächsten Schritte sein werden, die ich gleich angehe. Ich hielt an, und dachte mir "Hey stopp mal. Was ist mit dem Hier und Jetzt? Genieß einfach mal den wunderschönen Sternenhimmel, unter dem du dich gerade befindest!"

Ich hatte das Hier und Jetzt total vergessen im Tunnelblick zu meinen Zielen. Die kleinen schönen und letztendlich lebenswerten Dinge!

2) Die Situation kennen bestimmt die meisten: Man befindet sich in einer Phase, in der eine Menge Arbeit vor einem liegt, sei es beruflich oder noch in der Ausbildung/Studium und es regnet nur so voller Geburtstagen, Hochzeiten und Partys, auf die du eingeladen wirst und man würde gerne überall ein Teil dessen sein. Und auf dem Weg zum einen Event, wirst du nochmal kontaktiert, ob du nicht auch noch da und dahin zum Event erscheinen könntest..

Prinzipiell besteht das Leben aus Prioritäten-setzen. "Zeit hat man nicht- die nimmt man sich." Da ist was Wahres dran!

Und man kann auch nicht auf jeder Party tanzen- das geht einfach nicht.

Aber man kann sich auch nicht in 4 Wände einschließen und 24/7 lernen/arbeiten und an seinen Zielen arbeiten- das macht auch kein Medizinstudent oder sonst wer, der sehr viel lernt. Und einige Studien zeigen, dass beispielsweise Sport und Bewegung positive Effekte auf das Lernvermögen haben, da Sportler oftmals einen vergrößerten Hippocampus haben, der eine direkte Verbindung vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis herstellt. Die Glücksgefühle Dopamin und Serotonine erleichtern neuronale Verknüpfungen- sprich wenn man Freude an dem hat, was man lernt/arbeitet oder auch in seiner Freizeit macht und diese auf seine "Haupttätigkeit" überträgt, kommt man somit besser voran.

Sobald uns etwas Spaß macht, befinden wir uns im Gleichgewicht mit unserem Körper. Macht es uns keinen Spaß, empfinden wir es als "Stress" und wir können aus dem inneren Gleichgewicht geraten. Solche sogenannten "Stressoren" können durch die Widmung von Freunden und Familie und Tätigkeiten, die uns Spaß machen, verringert bzw. ganz abgegeben werden, sodass diese sich wieder gesundheitsfördernd auf uns auswirkt. Daher ist es auch so unglaublich wichtig, seine Liebsten stets zu pflegen, zu lieben, zu lachen und zu leben! ♥

Ich bin auf jeden Fall ein Fan davon, ein klares Ziel vor Augen zu haben- das darf man nicht falsch verstehen. Auch Struktur finde ich wichtig- ansonsten kann ich nicht arbeiten... Aber sei es Erholung von der Arbeit, Regeneration vom Training oder einfach mal runterzukommen ist unglaublich wichtig. Denn wir können nicht immer arbeiten nicht immer Neues dazulernen, wir müssen auch Rückschritte machen und wiederholen. Keine Ebbe ohne Flut. Kein Tag ohne Nacht. Kein Yin ohne Yang. Das gehört alles zusammen. Und somit ist eine Pause auch kein Rückschritt oder als Schwäche anzusehen, oder dass man es nicht genug wollen würde-

Pausen- bringen einen nur voran (Nicht umsonst heißt "Pause" auf Französisch "La récréation" -> "Neukreiierung" :)

Von dem her- gönnt euch eure Restdays im Training (Ansonsten geht euer Hormonhaushalt flöten), macht Pausen und seid gut zu dem Gesicht im Spiegel.

Ich habe jetzt für mich eine ideale Lösung gefunden, meine Work-life-balance anzugehen:

Den Tag starte ich mit nem Lächeln am Morgen! Direkt danach gehts ins Fitnessstudio oder raus an die frische Luft, um gleich danach einen positiven Effekt auf das Lernen zu haben. In der FH freue ich mich auf alles, was mich erwartet. Habe Angst vor nichts, denn ich habe ja mich. Widme mich all diesen tollen Menschen, von denen ich lernen kann und freue mich an allen, die mein Leben verschönern.

Unterwegs im Zug/Bus,höre ich mir die Vorlesungen nochmal an, die ich mit meinem Aufnahmegerät aufgenommen habe oder höre mir mich selbst an, wie ich mir zb den Lernstoff von Anatomie oder Physiologie vorsage ♥ Und so kann ich auch jedes Wochenende woanders hinfahren und meine Liebsten sehen, die bald weggehen oder ihren runden Geburtstag feiern etcpp.!

-> Es geht nur um die Planung, dann kann man auch "unstrukturiert leben" und Spaß haben =)


 
 
 

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