Lernen von 0 auf 100 - Das geht!
- Melina von Olnhausen
- Dec 27, 2017
- 4 min read
Updated: Apr 10, 2020
Abi geschafft und erstmal ins Ausland? Rucksack gepackt und auf gehts in die weite Welt hinaus! Ich glaube das machen inzwischen die meisten - bei mir wars zumindestens so :)
Bin zwar immer wieder nach Hause gekommen, aber ich nutzte jede Gelegenheit aus, um zu reisen. Ob ein Angebot von Blablacar, Flixbus oder Easyjet- ich war immer sofort dabei und wollte auch garnicht mehr auf den Boden kommen.
Ja ich glaube, ich hatte sogar Angst davor, mich in den festen Stand zu wagen und mich einer Sache länger zu verschreiben. Ich hatte Angst, mich über eine einzige Sache dann definieren zu können, obwohl ich doch so viel mehr sein konnte und alles sehen konnte. Wenn ich 3 Jahre studiere, ist mein Leben doch vorbei?! 3 Jahre? Für mich waren 2 Wochen Praktikum schon eine Herausforderung. Freiheit kann ich dann vergessen und lang ausschlafen auch ... Wenn ich mich einer Sache widme, verliere ich doch den Weitblick und gerate in einen kompletten Tunnelblick? Ich wollte alles respektieren und mich doch nichts widmen.
Meine letzte Reise in die Bretagne hat dann alles verändert.

Be the one who decided to go for it.
Fern von jeglicher Zivilisation, nah am Meer, den Wellen und der Natur in der Bretagne, dachte ich sehr viel nach. Mein Bestreben
danach, mich in dem zu bilden, worin ich am meisten aufging, wuchs und wuchs und dennoch hatte ich eine unerklärliche Angst, etwas anzufangen, was länger als 2 Wochen andauerte ..
Ich lernte eine wundervolle Bloggerin kennen.
Sie öffnete mir mehr oder minder die Augen und mir wurde klar, ich muss mich meiner "Angst" stellen, mich der Sache widmen, für die ich am meisten brenne und darin Profi werden.
Nach diesem Trip standen so Dinge wie "Fotos ausdrucken" und "Zimmer aufräumen" auf meiner To do Liste. Aber vorallem eins:
ZUKUNFT GREIFBAR MACHEN
Ich hab nichts davon auf meiner Liste gemacht- außer das letzte. 06.November 2017 - & ich rief alle Physiotherapieschulen in Deutschland an, ob es noch möglich wäre, anzufangen. Alle zeigten mir den Vogel. Nur Karlsruhe nicht. Ich hab gefragt, gekämpft und es eine Woche später möglich gemacht, obwohl das Semester schon bereits seit 6 Wochen lief.
Ich zog also von heute auf morgen nach Karlsruhe erstmal in ein Einzelzimmer beim Musiker bis ich eine Woche später eine tolle WG fand und ab dann machte ich mir einen Plan.
In Karlsruhe hatte ich kein Fitnessstudio und auch erstmal keine Zeit für Sport bei Tagen von 8-18 Uhr, wo ich zusätzlich 6 Wochen Stoff aufarbeiten sollte.
Ich fing an, jeden Morgen kurz nach 5 Uhr aufzustehen, nur ganz kurz raus, joggen. Nur mal bis zu dem Haus dahinten, da ich ja sonst die Kraftsportlerin bin und vorallem der Langschläfer... Dann jeden Tag ein Stückchen weiter. Ich optimierte meine Sportkleidung bei Wind und Wetter.
Um 7 Uhr war ich dann an der Schule, um noch eine Stunde zu lernen, bevor der Unterricht losging. Nach der Schule, schaute ich mir nochmal alles an vom Tag, machte ein Homeworkout und bereitete mich auf den nächsten Tag vor.


Ich möchte das alles noch optimieren und mir nun ein Fitnessstudio in Karlsruhe suchen, aber generell morgens kurz an die frische Luft zu gehen und direkt danach zu lernen, tut einfach unglaublich gut! Man ist fit für den Tag!
Warum erzähle ich euch das alles?
Ich will euch zeigen: Es geht soviel mehr als man denkt.
Man kann von 0 auf 100 lernen, wenn man nur will. Wenn man diesen undurchdringlichen Willen entwickelt und diesem nachgeht und alle seine Ausreden zur Seite wirft.
Wenn man langsam anfängt. (Als ich am Anfang den Rießen-Ordner von Anatomie gesehen habe, hab ich ihn direkt wieder zugeklappt!)
Ich hab mir vorgenommen, erstmal nur 10 Seiten zu lernen. Nur das. Und wenn ich dann noch Lust hab, mach ich weiter (und die hat man dann! =) )
Und dann merkt man auch, dass sein Leben nicht vorbei ist,- man hat nur seine Begeisterung auf das übertragen, in dem man sich jetzt bilden will und dann kann eine stinknormale Anatomievorlesung zum Highlight des Tages werden.
DO WHAT YOU LOVE.
Direkt 10 km joggen am Morgen? Niemals! Nur bis zu dem Haus dahinten und wieder zurück.
Und so hab ich mich gesteigert von Tag zu Tag. Es ist klar, dass man erstmal komplett überfordert sein kann, aber genau das kann auch ziemlich anspornen.
Wichtig ist, nicht alles hinzuschmeißen und sich erstmal ganz kleine Ziele zu setzen. So bleibt man motiviert und kann sich täglich steigern!
Und noch viel wichtiger ist, zu erkennen, dass es das Beste ist, was man tun kann, sich "die Blöße zu geben" und Menschen Dinge zu fragen, Dinge zu hinterfragen und wieder anfangen zu lernen- denn egal, wieviel man denkt, zu wissen-
NEVER A MASTER, ALWAYS A STUDENT.
Sich gegenseitig helfen und sich hochzupushen, macht viel mehr Spaß als allein durchs Leben zu gehen.
Ich hoffe, ich konnte dem ein oder anderen mit diesem Blogpost helfen und inspirieren, seinen Weg einzuschlagen.
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Fühl dich umarmt, deine Melli ♥

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